Federkernmatzratzen – Der Klassiker

frau-liegt-auf-federkernmatratzeFederkernmatratzen in ihren verschiedenen Arten gehören zu den Klassikern der Matratzen. Lange Zeit waren sie das Non-Plus-Ultra in der Schlaf- und Bettenwelt, ehe sie von moderneren Matratzenarten abgelöst wurden. Nichtsdestotrotz erfreuen sich auch diese Matratzen, die man in verschiedene Arten unterscheiden kann, heute noch großer Beliebtheit, denn auch sie bieten natürlich einige Vorteile. Dennoch sind die Unterschiede von Federnkernmatratze zu Federkernmatratze je nach Hersteller, Aufbau, Preis und Breite sowie anderen Kriterien höchst unterschiedlich. So gilt es auch hier unbedingt, auf Qualität zu achten.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was sind Federkernmatratzen?
  2. Wodurch unterscheiden sich solche Matratzen von Kaltschaummatratzen?
  3. Wie sind die Matratzen aufgebaut?
  4. Gibt es auch bei einer Federkernmatratze Zonen?
  5. Welche Zonen unterscheidet man?
  6. Was sind die Vorteile einer Federkernmatratze?
  7. Was sind die Nachteile solcher Matratzen?
  8. Pflegehinweise
  9. Für wen sind die Matratzen (un-)geeignet?
  10. Fazit

1. Was sind Federkernmatratzen?

Dabei handelt es sich um Matratzen, deren Kern („Federkern“) aus mehreren Stahlfedern besteht, die das Körpergewicht des Schlafenden tragen, aber auch unterstützen sollen. Man unterscheidet bei einer solchen Matratze in mehrere verschiedene Arten, die unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten:

a) Bonellfederkern

Hierbei ist die Form der Stahlfedern tailliert, die Enden sind mit der Spirale verbunden. Solche Matratzen sind wenig punktelastisch.

b) Endlosfedern

Diese Federn sind an den Enden nicht mit dem Rest der Spirale verbunden, sie weisen jedoch eine höhere Elastizität auf.

c) Leichtfederkerne

Solche Matratzen weisen mehrere, kleinere Federn auf, die ebenfalls elastischer als beispielsweise Bonnellfedern sind.

d) Taschenfederkernmatratzen

Von einem Taschenfederkern spricht man dann, wenn jede einzelne Feder in eine Tasche eingenäht und diese Taschen miteinander verbunden (durch eine Naht oder eine Klebung) sind, um den Federkern. Diese Matratzen sind ebenfalls relativ elastisch, eignen sich jedoch wenig als Auflage für verstellbare Lattenroste.

e) Tonnentaschenfederkernmatratzen

Eine Erweiterung der vorangehenden Matratze durch eine bauchige Form der Federn, so bietet dieser Matratze den höchsten Komfort, auch aufgrund einer höheren Flexibilität.

Zwischen den Spiralen und dem Bezug der Matratze wird meist eine Filzplatte oder ein Vlies verarbeitet, das ein Durchbrechen der Spiralen verhindern soll. Über diesem Schutz wird dann der meist abnehmbare Bezug angebracht, der zum Beispiel gesteppt sein kann und in der Regel aus Baumwolle gefertigt wird.

2. Wodurch unterscheiden sich solche Matratzen von Kaltschaummatratzen?

Mattressbedding accessories isolatesDer entscheidende Unterschied liegt natürlich im Material. Statt des Kaltschaums kommen Federkerne zum Einsatz, die gegebenenfalls in Taschen eingenäht sein können. Darüber hinaus bieten die meisten Matratzen mit Federkern eine geringere Punktelastizität gegenüber den Kaltschaumvarianten, so etwa am Kopf, den Schultern oder auch den Füßen. Weiterhin findet man bei den Federkern-Varianten große Unterschiede hinsichtlich des Preises. Gerade die Breite/Länge 90 x 200 cm, die auf viele Betten passt, findet man in Möbelhäusern, wie etwa Ikea, aller Städte (Essen, Köln, München, Hamburg, Berlin, etc.) bereits recht günstig. Doch mit dem Unterschied im Preis können auch enorme Unterschiede bezüglich der Qualität einhergehen. Häufig gilt hier leider die Faustregel: Je günstiger um so weniger Liegekomfort.

3. Wie sind die Matratzen aufgebaut

Der Aufbau einer Federkernmatratze gestaltet sich vergleichsweise einfach: Im Inneren einer solchen Matratze befinden sich verschieden viele und je nach Typus unterschiedlich geformte Stahlfedern, der Federkern. Gegebenenfalls können die einzelnen Spiralen in Taschen vernäht worden sein, so werden die Matratzen stabiler. Zwischen Bezug und dem Kern der Matratze befindet sich eine Art Schutzschicht, zum Beispiel aus Filz oder Vlies, die die Spiralen daran hindern soll, durch den Bezug zu brechen oder scheuern.

4. Gibt es auch bei einer Federkernmatratze Zonen?

Ja, die gibt es tatsächlich – allerdings nur, wenn es sich um eine gemischte Form handelt. Dabei wechseln sich in 5 oder 7 Zonen Taschenfederkernelemente und Kaltschaumelemente ab, um einen höheren Schlafkomfort zu bieten. So vereinen diese Matratzen die Vorteile beider Matratzenarten, um den Körper ideal zu schützen.

5. Welche Zonen unterscheidet man?

Ähnlich wie bei einer Kaltschaummatratze unterscheidet man auch hier die einzelnen Bereiche gemäß 5 oder 7 Körperpatien und deren Bedürfnisse im Schlaf, um die Wirbelsäule ideal und gemäß ihrer natürlichen Form zu stützen. Zu den einzelnen Bereichen einer Federkernmatratze können so etwa folgende zählen:

  • Kopfzone
  • Schulterzone
  • Lordeszone
  • Beckenzone
  • Oberschenkelzone
  • Wadenzone
  • und Fußzone

Jeder einzelne Bereich muss dabei unterschiedlichsten Bedürfnissen gerecht werden, während Schultern und Becken beispielsweise tiefer in die Matratze einsinken dürfen, müssen die Füße punktuell und der gesamte Rückenbereich generell gestützt werden.

6. Was sind die Vorteile einer Federkernmatratze?

Einer der entscheidenden Vorteile dieser Matratzen ist das gute Raumklima, während des Schlafs eingedrungene Feuchtigkeit kann aufgrund der Konstruktion sehr gut verdunsten – somit ist auch eine Schimmelbildung quasi ausgeschlossen. Ein Grund dafür, warum die Matratzen bei der Stiftung Warentest oder auch bei Öko Tests häufig gut abschneiden.

Zudem kommen die modernen Varianten der Matratzen häufig mit verschiedenen Bereichen daher, um die Wirbelsäule und den Körper an jeder Stelle optimal zu stützen.

Daneben sind die Matratzen – zumindest in der einfachen Variante – bereits zu sehr günstigen Preisen erhältlich. Schließlich sind die Matratzen besonders robust und langlebig, ohne sich dabei zu verformen – gleichzeitig bieten hochwertige Matratzen, etwa Taschenfederkernmatratzen, eine bedeutend bessere Punktelastizität als es noch die Federkernmatratzen vor einigen Jahren taten. Die Matratzen lassen sich auf einfache Lattenroste und Betten auslegen, eine Verstellbarkeit derer ist nicht erforderlich, um die Eigenschaften der Schlafunterlage zu optimieren.

Alle Vorteile auf einen Blick:

  • hervorragendes Raumklima
  • Schimmelbildung unmöglich
  • unterteilt in 5 oder 7 Bereiche erhältlich – für bessere Punktelastizität
  • bereits zu sehr günstigem Preis erhältlich
  • verschieden breite Modelle
  • sehr robust
  • sehr langlebig bzgl. der Form aller Produkte
  • auch auf einem einfachen Lattenrost verwendbar

7. Was sind die Nachteile solcher Matratzen?

blaue StahlfedernViele der Nachteile haben ihren Ursprung darin, dass es so viele verschiedene Modelle dieser Matratzen gibt, die sich somit extrem hinsichtlich der Qualität und auch der Preise unterscheiden. So sinken gerade Schultern und Becken bei einer günstigeren Matratze meist zu tief ein, deshalb ist ein Test der Matratze sehr wichtig. Zudem passt sich nicht jede Matratze an jeden Lattenrost an.

Ebenfalls ein Problem günstigerer Modelle: die Spiralen können sich mit der Zeit durch die Polsterung drücken und somit Schmerzen verursachen.

Letztlich bietet auch das gute Raumklima einer Federkernmatratze einen Nachteil: Die Wärme im Bett wird schlecht gehalten – sehr warme Decken sind also ein absolutes Muss im Schlafzimmer, selbst in den Übergangsjahreszeiten.

8. Pflegehinweise

  • Viele der Matratzen lassen sich mit einem speziellen Shampoo für Möbel oder Matratzen, das auf die Unterlage aufgetragen werden kann, leicht reinigen (Test an einer Ecke möglich)
  • Darüber hinaus lassen sich die Bezüge meist abnehmen und in der Waschmaschine reinigen, damit die Matratze hygienisch und auch für Allergiker geeignet bleibt.
  • Weitere matratzenspezifische Pflegehinweise erteilt der Hersteller (zum Beispiel Drell).

9. Für wen sind die Matratzen (un-)geeignet?

Eine solche Matratze eignet sich besonders gut für Menschen, die gerne in einer kühlen Umgebung einschlafen möchten und im Schlaf zu stärkerem Transpirieren neigen. Wer jedoch eher zum Frieren neigt, der sollte lieber zu einer Kaltschaum- oder anderen Matratzen greifen. Gegebenenfalls kann auch hier ein Test empfehlenswert sein.

10. Fazit

Auch eine Federkernmatratze bietet einige Vorteile und sind nach wie vor in vielen Haushalten sehr beliebt. Alle, die jedoch auf eine perfekte Unterstützung der Wirbelsäule setzen möchten, sollten zu Matratzen greifen, die in verschiedene punktelastische Bereiche untergliedert sind. Auch eine Matratze mit Federkern ist mit Zonen – oder durch Kaltschaum ergänzte Bereiche – erhältlich, wenngleich diese Matratzen sehr schnell sehr teuer werden können. Vorm Kauf einer Matratze gilt es also zwingend, sich seiner Ansprüche gewahr zu werden und den ein oder anderen Test, bzw. ein Test Liegen durchzuführen.